Externe Vorgaben (Vermarkter Schnittstelle Steuerung)
Funktionsbeschreibung
Durch Direktvermarktung wird der Strom aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen nicht mehr über die Einspeisevergütung vergütet, sondern durch einen Direktvermarkter an der Strombörse vermarktet.
Ungenutzte Batterie-Kapazitäten vermarkten
Höhere Erlöse aus PV-Produktion erzielen
Große Erzeugungsanlagen rechtssicher und zukunftssicher halten
Die Vermarkter Schnittstelle schickt Vorgaben für die PV-Abriegelung (Direktvermarktung) und für die Batterie-Ladung und -Einspeisung (Flexibilitätsvermarktung) an das EMS. Die AMPERIX® UI setzt diese Vorgaben entsprechend um.
Dabei werden von der AMPERIX® UI wiederum folgende Zustände des Systems an die Vermarkter Schnittstelle übermittelt:
SOC der Batterie (in %)
Batterieleistung
PV-Leistung
Netz-Leistung
Errechnete Leistungssollwerte/Setzpunkte
Konfiguration
Zur Einbindung und Konfiguration einer Vermarkterschnittstelle, siehe: Externe Vorgaben (Vermarkter Schnittstelle)
Nutzung in Energiedienstleistungen
PV Steuerung
Um eine Vermarkter Schnittstelle für PV-Anlagen zu konfigurieren, gehen Sie bitte folgendermaßen vor:
Konfigurieren Sie die Energiedienstleistungen in allen Energiedienstleistungsstrategien, in denen die Vorgabe für die Abregelung aktiv sein soll. Der PV-Anlage muss hierfür die Energiedienstleistung "Fernabregelung" zugeordnet werden. Falls mehrere PV-Anlagen vorhanden sind, müssen diese zuerst in einer gemeinsamen Aktuator-Gruppe zusammengefasst werden. Falls keine Vorgabe vorhanden ist, wird die volle Leistung der PV-Anlage freigegeben.

Falls bereits parallel ein Rundsteuerempfänger konfiguriert ist, kann in der Energiedienstleistung eingestellt werden, ob sich sein Steuersignal auf die PV-Anlage oder den Netzanschlusspunkt bezieht.

Diese Einstellung bezieht sich nur auf vorhandene Rundsteuerempfänger und hat keinerlei Auswirkung auf den Ort der Abregelung durch die Vermarkter Schnittstelle.
Batterie Steuerung
Für die Steuerung der Batterie werden drei Energiedienstleistungsstrategien in einem Entscheidungsbaum benötigt. Diese bilden drei mögliche Vorgaben des Vermarkters an:
Die Vorgabe der Vermarktung bezieht sich auf die Batterie ("VSS_Vorgabe-Batterie")
Die Vorgabe der Vermarktung bezieht sich auf den Netzanschlusspunkt ("VSS_Vorgabe-Netz")
Keine Vorgabe durch den Vermarkter ("VSS_keine-Vorgabe"). In dem Fall braucht es irgendeine von der Vermarkter Schnittstelle unabhängige Energiedienstleistung.
Legen Sie die Energiedienstleistungsstrategie "VSS_Vorgabe-Batterie" an und konfigurieren Sie für die Batterie-Aktuator-Gruppe eine Zielleistungsvorgabe "Berechnet". Wählen Sie unter "Alle Sensoren" den Sensor "WendewareAG_VermarkterSchnittstelle_01_vpp_0_vpp_grd_bat_setpoints_watts" aus. Unter Position in Topologie wählen Sie die Batterie(en) aus.

Legen Sie die Energiedienstleistungsstrategie "VSS_Vorgabe-Netz" an und konfigurieren Sie für die Batterie-Aktuator-Gruppe eine Zielleistungsvorgabe "Berechnet". Wählen wieder Sie unter "Alle Sensoren" den Sensor "WendewareAG_VermarkterSchnittstelle_01_vpp_0_vpp_grd_bat_setpoints_watts" aus. Unter Position in Topologie setzen Sie diesmal den Haken bei "Netz".

Legen Sie die Energiedienstleistungsstrategie "VSS_Vorgabe-Netz" an und konfigurieren Sie für die Batterie-Aktuator-Gruppe eine beliebige Zielleistungsvorgabe, zum Beispiel Eigenverbrauchsoptimierung.

Legen Sie nun einen Entscheidungsbaum an. Die erste Entscheidungsfrage lautet "DV-Vorgabe für die Batterie?"

Beim JA-Pfad tragen Sie die Energiedienstleistungsstrategie "VSS_Vorgabe-Batterie" ein. Der NEIN-Pfad führt zu einer weiteren Entscheidungsfrage: Hier wählen Sie im Feld DV-Vorgabe aber "für den Netzanschluss" aus.

Der JA-Pfad dieser Frage wiederum führt zur Energiedienstleistungsstrategie "VSS_Vorgabe-Netz" und der NEIN-Pfad zur Energiedienstleistungsstrategie "VSS_keine-Vorgabe".

Nun werden auch die Vorgaben der Vermarkter Schnittstelle für die Batterie vom EMS umgesetzt.